Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel entwickelt sich in den letzten Jahren ein verstärktes Umweltbewusstsein. Da ist es nur natürlich, dass Menschen, die sich zu Lebzeiten um Natur und Umwelt gesorgt haben, auch irgendwann die Frage stellen: Schaden Kremierungen der Umwelt? Wie sieht eine umweltgerechte Bestattung aus? Hier rückt das Krematorium mit der Einäscherung in den Fokus der Betrachtung: Ist die Einäscherung umweltfreundlich und wie verhält es sich mit der Urne?
Die Einäscherung unterliegt strengen gesetzlichen Bestimmungen
Damit es bei der Einäscherung zu keinen umweltschädigenden Belastungen kommt, unterliegt jedes deutsche Krematorium den strengen Auflagen der Bundes-Immissions-Schutzverordnung (27. BlmSchV – Verordnung über Anlagen zur Feuerbestattung). Die in unserem Krematorium installierte Filtertechnik liefert die Voraussetzung, um in fortwährenden Messungen die erlaubten Grenzwerte nicht nur einzuhalten, sondern zu unterschreiten. Aber ob sich eine Einäscherung in Gänze als umweltfreundlich erweist, ist nicht nur eine Frage des Verfahrens, sondern auch des verwendeten Materials des Sargs.
Strenge Umweltvorschriften auch für die Sargindustrie
Für die Sargindustrie greift unter anderem die VDI 3891. Hier ist geregelt, aus welchem Material der Sarg bestehen darf und wie Innenausstattung und Textilien beschaffen sein dürfen. Der Sarg darf nur aus Vollholz (keine Kunststoffe) gefertigt und die verwendeten Beizen und Lacke dürfen nicht umweltgefährdend sein. Für die Innenausstattung kommen Naturmaterialien wie Baumwolle in Betracht.
Urne, Sarg und das Thema „Wachsleichen“
Dass eine Einäscherung Umwelt und Natur entlastet, zeigt sich auch im Hinblick auf den Platzbedarf. Denn im Vergleich zur Urne und deren Asche weisen herkömmliche Erdbestattungen einen höheren Flächenverbrauch auf. Ein weiteres Problem, dass schon länger bekannt ist, stellen sogenannte „Wachsleichen“ dar. Dabei handelt es sich um bestattete Körper, die aufgrund der Bodenbeschaffenheit (Sauerstoffmangel) nicht verwesen und theoretisch Jahrhunderte unverändert bleiben. Ein Problem stellen dabei heute auch Medikamentenrückstände dar, die Böden und Grundwasser belasten können. Eine Studie der Christian-Albrechts-Universität in Kiel hielt schon vor Jahren fest, dass jede vierte Friedhofsverwaltung in Deutschland Probleme mit Wachsleichen hätte.
Einäscherung umweltfreundlich? Schadstoffe bei Kremierung und Erdbestattung
Wie bereits erwähnt, kommen bei der Kremierung Vollholzsärge zum Einsatz. Holz gilt im Hinblick auf die Feuerbestattung als klimaneutral, da es nur so viel CO2 freisetzt, wie es zuvor aus der Luft gefiltert hat. Das in Amalgamfüllungen enthaltene Quecksilber kann auch die Kremierung nicht neutralisieren. Andere Schadstoffe hingegen werden bei der Einäscherung im Krematorium durch die hohen Temperaturen vernichtet.
Die notwendigerweise hohen Temperaturen sind dann auch ein Kritikpunkt an der Einäscherung, denn dazu muss entsprechend Energie über fossile Brennstoffe aufgewendet werden. In Summe betrachtet lässt sich jedoch sagen, dass die Einäscherung umweltfreundlich bzw. die zurzeit umweltfreundlichste Variante der (in Deutschland zugelassenen) Bestattungsarten ist.
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