Ruheforst in Nordhessen
Nach einer Feuerbestattung gibt es viele Möglichkeiten, wo die Urne beigesetzt werden kann. Eine davon ist im Ruheforst. Als Alternative zu den üblichen Möglichkeiten findet die Naturbestattung nämlich immer größere Beliebtheit. Anstelle des Friedhofs vor Ort kann man den Verstorbenen heutzutage in ausgewählten Wäldern beisetzen lassen. Auch in unsere Nähe gibt es mittlerweile mehrere Ruheforstbiotiope, zum Beispiel der Ruheforst Vogelsberg, der Ruheforst Marburger Land oder der Ruheforst Buchwald.
Was ist ein Ruheforst?
Grundsätzlich ist ein Ruheforst eine festgelegte Waldfläche außerhalb traditioneller Friedhöfe. Nach der Feuerbestattung wird die Asche in eine biologisch abbaubare Urne aufbewahrt. Im Ruheforst wird sie am Fuße eines ausgewählten Baum beigesetzt. So wird die Urne Teil des Waldbodens und der Verstorbene eins mit der Natur.
Was macht diese Beisetzungsart so besonders?
Hier übergibt man den Verstorbenen in den Händen der Natur. Der Vorteil daran ist, dass sich die Natur um die Pflege kümmert, das heißt, es treten keine Folgekosten auf und Angehörige sind zu keine Nachsorge verpflichtet. Die Pacht ist für bis zu 99 Jahre möglich und man kann am Baum eine namentliche Kennzeichnung des Verstorbenen errichten.
Der Nachteil: Die Anbindungsmöglichkeiten
Da ein Ruheforst durch seine ausgewähltes Waldstück meist fern von vielen Städten sind, kann man ihn mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel nicht so gut erreichen. Besonders für ältere Angehörige, die nicht mehr in der Lage sind ein Auto zu fahren, ist der Weg zu ihren geliebten Verstorbenen zu lang, um zu Fuß das Grab zu besuchen. Auch der Besuch zum Grab – gerade auch in den dunkelen Wintermonaten ist eine größere Herausforderung, was besonders je nach Wetter kritisch sein kann. Denn als Teil der Trauerbewältigung trägt ein fester Standort, an dem man einen Verstorbenen besuchen kann, viel bei.
Letztenendes hat jeder die Wahl. Im Falle einer persönlichen Verfügung kann man bestimmen, ob die Angehörigen sich diesen Unwegbarkeiten aussetzen sollen. Liegt kein Verfügung vor, entscheiden die Angehörigen, ob man den Verstorbenen den Händen den Natur übergeben und die Einschränkung der Anbindungsmöglichkeiten in Kauf nehmen will.
Auch kommunale und kirchliche Friedhöfe erweitern seit Jahren sukzessive ihre Angebote im Bereich der Naturbestattungsformen. Bei Interesse fragen Sie die Friedhofsverwaltung oder den Bestatter Ihres Vertrauens, der Ihnen sicherlich gern Auskunft gibt.
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