Wie möchte man selbst dereinst bestattet werden?
Auf dem örtlichen Friedhof nahe bei der Familie? Oder lieber im Wald unter einem Baum? Eine Frage die sich der eine oder andere bereits gestellt hat.
Besonders im zunehmenden Alter und den Angehörigen zuliebe machen sich viele Menschen Gedanken darüber, wie sie Ihren Abschied sowie dessen Finanzierung vorab planen und regeln können. Die Form der Bestattung ist eine von vielen Fragen, die man sich in diesem Zusammenhang stellt.
Sind in Deutschland alle Formen der Bestattung erlaubt?
Angenommen, Sie möchten die eigene Asche von einem Heißluftballon aus in der Luft verstreuen – dieser Gedanke klingt für einige sehr reizvoll. Allerdings ist diese Beisetzungsform in Deutschland nicht erlaubt. Wie sieht es mit Alternativen aus? Welche Formen der Bestattung in Deutschland erlaubt sind, ist zum einen abhängig von den Bestattungsgesetzen des Bundeslandes und von der jeweiligen Friedhofssatzung. Anders gesagt: Welche Form der Bestattung ist denn nun in Deutschland und im engeren Kreis – in Hessen – erlaubt?
Erdbestattung
Die Erdbestattung ist die klassische Form der Bestattung. Der Verstorbene wird im Sarg auf dem Friedhof beigesetzt, klassisch in einem Wahlgrab oder Reihengrab mit Grabstein. Das Nutzungsrecht für die Gräber wird je nach Friedhofssatzung meist für 20 oder 25 Jahre erworben und ist bei Wahlgräbern verlängerbar. Für diese Zeit ist dann auch für die Grabpflege Sorge zu tragen. Entweder durch die Angehörigen selbst oder aber durcheilen beauftragten Friedhofsgärtner.
Für diejenigen, die Verpflichtung und Kosten von Grabmal und Grabpflege scheuen, gibt es mittlerweile auch mancherorts das Angebot von anonymen Beisetzungen. Bei dieser Form wird die genaue Stelle der Beisetzung nicht gekennzeichnet. Das bedeutet Angehörige erfahren nicht, wo der Verstorbene am Friedhof begraben wird. Zwar ist diese Variante preisgünstiger, es ist jedoch für viele Angehörige bei der Trauerbewältigung hilfreicher an einer bekannten Ruhestätte des Verstorbenen regelmäßig zu verweilen, um den Prozess der Abschiednahme zu verarbeiten. Die Erdbestattung ist sowohl in Hessen als auch in ganz Deutschland zulässig.
Feuerbestattung
Eine zunehmend beliebte Form der Bestattung ist die Feuerbestattung. Der Verstorbene wird in einem Sarg eingeäschert und die Asche anschließend in einer Urne beigesetzt. Die Feuerbestattung hat den Vorteil zahlreicher Möglichkeiten, die Urne beizusetzen. Während man sich bei einer Erdbestattung auf die wenigen Grabarten auf dem Friedhof beschränken muss, gibt es für eine Urne unterschiedliche Angebote. Sowohl unterschiedliche Varianten auf dem Friedhof, als auch „naturnah“ im Wald, auf einer Wiese in den Bergen, auf hoher See oder sogar in der Luft ist die Beisetzung einer Urne möglich.
Bestattung auf dem Friedhof
Auf dem Friedhof haben Sie mehrere Möglichkeiten, eine Urne beizusetzen. Zum einen gibt es auch hier das klassische „Erdgrab“, also ein Grab in der Erde, in das die Urne verbracht und anschließend mit Grabstein und Blumen versehen wird. Auf den meisten Friedhöfen gibt es darüber hinaus Urnenwände, das so genannte Kolumbarium. Hier steht jeweils eine Urne in einer Nische dieser Wand, die mit einer Steinplatte verschlossen ist. Dies ist die kostengünstigere und pflegeleichtere Variante zum Urnengrab. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit der Urnen-Beisetzung an Stelen. Wichtig hierbei: Es können mehrere Personen an einer Stele beigesetzt werden. Der Name des Verstorbenen steht auf Wunsch auf einer kleinen Gedenktafel an der Stele.
In allen Fällen ist es möglich, eine anonyme Beisetzung zu veranlassen. Das bedeutet, dass Angehörige nicht genau wissen, an welcher Stelle im Friedhof die Urne beigesetzt wurde. Manche Friedhöfe bieten hierfür so genannte Wiesengräber an. Das bedeutet, die Beisetzung der Urne erfolgt auf einem Grabfeld und der Name des Verstorbenen erscheint mit vielen anderen auf einem nahegelegenen Denkmal.
Luftbestattung
Neben der oben genannten Zerstreuung der Asche von einem Heißluftballon aus, gibt es noch eine Vielzahl weiterer Beisetzungsformen wie die Weltraumbestattung, die Flussbestattung, die Felsbestattung, Almwiesenbestattung und viele mehr. Da diese Beisetzungsformen jedoch außerhalb eines Friedhofs stattfinden, sind sie in Deutschland verboten.
Seebestattung
Bis zu den 1930er Jahren war eine Seebestattung in Deutschlands Nord- oder Ostsee nur erlaubt, wenn eine nachweisbare Verbundenheit zum Meer besteht. Mittlerweile ist es jedem gestattet, seine Asche in Nordsee oder Ostsee beisetzen zu lassen – vorausgesetzt, man befindet sich außerhalb der so genannten „Drei-Meilen-Zone“. Einer Seebestattung geht immer eine Einäscherung des Verstorbenen voraus. Die Asche kommt anschließend in eine wasserlösliche Urne, die dann auf dem Wasser freigesetzt wird. Nach hessischem Friedhofs- und Bestattungsgesetz ist diese Form der Beisetzung möglich und abhängig von der Rechtslage des jeweiligen Küstenlandes.
Wald- oder Baumbestattung
Wachsendem Interesse erfreut sich auch die Bestattung in der Natur. In diesem Fall findet die Urne ihren Platz an den Wurzeln eines Baumes. Hierzu bieten einige Waldfriedhöfe Grabstellen speziell für diese Form der Beisetzung an. Zu dem gibt es auch private Anbieter von Baumgrabstätten, allen voran die überregional tätigen Firmen Friedwald und RuheForst®. Wenngleich die meist hohe Anfahrtszeit zur Grabstätte als kleiner Nachteil zu beachten ist. Dadurch haben Angehörige, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, oftmals eingeschränkte Möglichkeiten das Grabmal regelmäßig zu besuchen.
Kann ich meine Bestattung vorausplanen?
Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welche Bestattungsform Sie für sich wünschen. Demzufolge besprechen Sie Ihre Wahl einfach mit dem Bestatter Ihres Vertrauens und halten dies in einer sogenannten Bestattungsverfügung fest. Zudem können Sie vorab eine Bestattungsvorsorge mit Ihrem Bestatter planen. Mit anderen Worten: Sie planen vorab alle Formalitäten inklusive der Finanzierung sowie Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen schon für die Zukunft. Obendrein – mit der wichtigste Faktor hierbei – Sie entlasten Ihre Angehörigen in der schweren Zeit des Abschieds und der Trauer.
Sei es in Alsfeld, Bad Hersfeld oder Fulda – das Krematorium Schwarzenborn unterstützt Ihren Bestatter auch bei dem reibungslosen Ablauf der Feuerbestattung.
Weitere Fragen und Antworten rund um die Feuerbestattung finden Sie hier.
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